Bald breiteten sich die Birgittenklöster
in ganz Europa aus. In der Reformationszeit kam es in dem von Birgitta
gegründeten Orden zu einem Stillstand und in mehreren Ländern einschließlich
Italien zu einem langsam beginnenden Niedergang. Die Rückkehr zum Geist der Regel
der heiligen Birgitta wurde von Maria Elisabeth Hesselblad eingeleitet, einer
schwedischen Lutheranerin, die 1902 in Amerika zum katholischen Glauben
konvertierte. Sie begann ihr birgittinisches Leben 1911 in Rom und blieb der
alten birgittinischen Tradition in Bezug auf den kontemplativen Aspekt, die
feierliche Feier der Liturgie, die Apostolizität und das Engagement für die
Einheit der Kirche treu.
Von Rom aus hat sich die neue Gründung innerhalb Italiens sowie in folgenden Ländern weit verbreitet: Schweiz, Schweden, Großbritannien, Dänemark, Norwegen, Finnland, Estland, Polen, Deutschland, Niederlande, Indien, Palästina, Israel, Philippinen, Indonesien, USA, Mexiko und Kuba. Heute hat der Orden 57 Häuser und etwa 600 Schwestern. Maria Elisabeth Hesselblad starb am 24. April 1957 in Rom, wurde am 9. April 2000 seliggesprochen und am 5. Juni 2016 heiliggesprochen.